Das Meer ist voll von den furchteinflößenden Geschöpfen. Als Blutrünstige Bestie und heimtückischer Menschenfresser gilt der Tigerhai. Er ist sehr leicht an den Streifen zu erkennen die er trägt. An seinem breiten stumpfen Maul und den mörderischen Zahnreihen. Vermutlich ist er der gefährlichste Hai überhaupt. Er ist fast fünfeinhalb Meter schwer und wiegt eine Tonne. Im Gegensatz zum weißen Hai, dessen Durst nach Menschenblut eher zur Legende gehört, verbreitet das Auftauchen eines Tigerhais zu Recht Panik. Kein anderer Hai ist für so viele Angriffe auf Menschen verantwortlich wie der Tigerhai.
Der Tigerhai – Die gefährliche Seite
Jedes sonnige Paradies hat seine Schattenseiten. Dies gilt auch für das zauberhafte Ochoa. Neben Surfern und anderen Schwimmern, tummelt sich ein unbeliebter Zeitgenosse. Der Tigerhai, mit großem Maul und schwarzen Augen. Wie auch wir, ist der hungrig und der Mensch gehört nun mal zur Nahrungskette des Tigerhais. Glaubt man den Einheimischen, so lauert hinter jeder Koralle ein Tigerhai. Bereit alles zu fressen, was seinen Weg kreuzt. Inklusive der Surfer, die unglücklicherweise eine große Ähnlichkeit mit seiner Leibspeise, der Suppenschildkröte haben. Haie sprechen unsere Uhrängste an. Wir fürchten den unsichtbaren Tot aus der Tiefe und hassen das Tier, dass ihn verkörpert. Kein Wunder, dass es bei jedem Haiangriff zu blutrünstigen Racheaktionen kommt.
Der Tigerhai und der Mensch
Organisierte Treibjagten wurden veranstaltet. Die Zahl er erlegten Tigerhaie geht in die Tausende. Ob es sich bei den getöteten Tigerhaien allerdings um Menschenfresser handelt, ist äußerst fragwürdig. Trotz dieser zweifelhaften Metzelei, ging die Zahl der Angriffe auf Menschen nicht zurück. Wieso gelang es nicht, die Killerhaie zur Strecke zu bringen. Die Behörden waren Ratlos und wandten sich an den Meeresbiologen Dr. Kim Hollin. Um offene Fragen zu klären, musste der Doktor zunächst ein Paar der Tigerhaie einfangen. Bei der Arbeit mit den Tigerhaien, verlässt dich dieser Doktor auf ein seltsames Phänomen. Wenn man den Tigerhai auf den Rücken dreht, werden sie ohnmächtig.
Der Lebensraum des Tigerhai
Tigerhaie sind äußerst schnelle Schwimmer. Ist ihre Heimat ausschließlich die Küste, oder durchstreifen sie auch andere Regionen? Tigerhaie sind raue Burschen und aus den Kampf mit ihrer Beute an kleine Wunden gewöhnt. Diese verheilen aber äußerst schnell. Tigerhaie legen in kürzester Zeit eine große Distanz zurück. Tigerhaie sind nicht wie vermutet an das Flachwasser gebunden. Das Universum des Tigerhais streckt sich bis weit hin über die Flachwasserzonen der Küsten. Tief in die blauen weiten des Ozeans. Tigerhaie vagabundieren nicht planlos durch die Meere. Wahrscheinlich beeinflusst das Nahrungsangebot ihre Wanderung. Ein einladendes Ziel in dem Pazifik sind die French free gaits Sandbänke. Fast tausend Kilometer nordwestlich von Hawaii. Diese durch Vulkanausbrüche entstanden Sandhaufen sind die Kindergärten für Robben, Albatrosse und Suppenschildkröten. Schildkröten die bei der Hochzeit nicht nur ihren Verstand verlieren, verlieren auch schon mal ein Bein oder gar ihr Leben durch Angriffe von dem Tigerhai. Frische Robbe steht traditionell auf der Speisekarte des Tigerhais. Und dies schon seit fünfzehn Millionen Jahren.
Die Kunst des Jagens
So mancher Albertross ist ein Pechvogel und merkt oft zu spät das er mitten in Haifischbecken gelandet ist. Jungtiere deren Flugkraft noch nicht ausreicht landen auf dem Wasser und es dauert nicht lang bis der Tigerhai zupackt um seinen Hunger zu stillen. Etwa jeder zehnte junge Flugschüler wird zum Fang eines Tigerhais. Vor diesen Sandbänken verweilen die Tigerhaie sehr lange und lassen sich keine Gelegenheit entgehen um Beute zu machen. Die Küsten Hawaiis scheinen die Tigerhaie auf ihren Raubzügen nur zu streifen. Tigerhaie wechseln mehrfach im Jahr die Fanggründe um ihren enormen Energiebedarf zu decken. Sie sind erstaunlich mobil. In allen warmen Küstengewässern der Erde außer dem Mittelmeer, trifft man auf Tigerhaie. In den Sommermonaten wird Shad Bay zur Heimat von tausenden Tigerhaien. Dieser unfruchtbare Landstrich wird von seichtem Wasser umspült. Nahe dem Riffgürtel liegt der größte Seeteppich der Welt. Diese Unterwasserweide ist die Grundnahrungskette von Shad Bay. So auch der bevorzugte Aufenthaltsort des Tigerhais. Auch hier bleibt das treiben des Tigerhais nicht mehr unerforscht. Tigerhaie sind Tag und Nacht auf der Jagd nach etwas fressbarem. Mit ihren hochsensiblen Sinnesorganen, wittern sie ihre Beute auf eine Entfernung von vierhundert Metern.
Das Überleben sichern
Tigerhaie müssen zum Atmen durch das Wasser streifen, damit Sauerstoffhaltiges Wasser durch ihre Kiemen strömt und sie nicht ersticken. Solang der Tigerhai schwimmt, ist seine Sauerstoffversorgung gesichert. Tigerhaie können nicht atmen wenn sie still liegen. Der Meeresboden bietet den Tigerhaien häufig ein gefundenes Fressen. Die Tigerhaie ernähren sich in der Shad Bay nicht nur von Aas. Besonders beliebt sind die Seegrasteppiche bei den Tigerhaien. Dort weiden die bevorzugten Beutetiere des Tigerhais. Außerdem bietet der Bewuchs dem Meeresräuber ein gutes Versteck. Dort lauert er perfekt getarnt und überfällt seine Beute, wenn sie zum Luft holen an die Wasseroberfläche schwimmen. Selbst die Bewegungen seiner Opfer, ahmt der Tigerhai nach, um sich denen unbemerkt zu nähern. Ein ausgehungerter Tigerhai frisst fast alles. Unter anderem auch Knochenhechte, Kugelfische und Gitarrenfische. Selbst Kabeltrommeln und Plastiksäcke sind vor hungrigen Tigerhaien nicht sicher. Aber auch Muscheln lassen sich in einem Magen des Tigerhais finden. Nur der Kiefer eines Tigerhais ist kräftig genug, um den harten Panzer einer Suppenschildkröte zu “durchschneiden”. Die Überlebenschance für eine verletzte Suppenschildkröte ist nicht sehr hoch. Ist sie erst einmal verletzt, so ist sie für den Tigerhai eine noch viel leichtere Beute. Dem Angriff aus dem Hinterhalt entkommt die Suppenschildkröte leider nicht und wird von dem Tigerhai restlos gefressen.
Verhalten des Tigerhais
Die Zähne des Tigerhais sind so konstruiert, um große Dinge zu packen und durchzuschneiden. Der Tigerhai schnappt seine Beute dort wo er sie erwischt und bewegen ihren Körper wie eine Säge hin und her. So zerteilen sie harte Dinge wie den Panzer einer Schildkröte. Aber auch die Knochen von Delphinen und Seekühen. Außerdem hat der Tigerhai einen riesigen Schlund und kann alles packen und schlucken ohne es zu kauen. Sobald ein Tigerhai auftaucht, versuchen alle die es bemerken in Deckung zu gehen. Der Tigerhai tarnt sich bei seiner Jagt auf Beute geschickt und lauert nahezu im Dunkeln bis er zupacken kann. Siebzig Prozent aller Delphine tragen Narben von Angriffen des Tigerhais. Ein Delphin kann einem Tigerhai entkommen indem er sich windet. Durch die dicke Speckschicht des Delphins erreichen die Tigerhaizähne nicht die Muskulatur des Delphins. Weil er wendiger und schneller als der Tigerhai ist, entkommt er dem Tigerhai meist.