Wer ein Flugzeug fliegen möchte, der muss einen gültigen Flugschein besitzen. Dir Frage ‘was kostet ein Flugschein?’ steht dabei oft im Raum. Dabei ist es zunächst einmal unerheblich, ob es sich um ein kleines Ultraleichtflugzeug oder um eine große Passagiermaschine handelt. Dennoch unterscheidet sich die Ausbildung je nach Art der Fluglizenz. Schließlich sind bestimmte Flugzeugtypen deutlich komplexer als andere und aus diesem Grund auch viel schwieriger zu fliegen. Außerdem müssen Sie mindestens das 14. (Segelflugzeug) oder 16. Lebensjahr (Motorflugzeug) vollendet haben, um den Flugschein machen zu können. Darüber hinaus sind Sie dazu verpflichtet, ein medizinisches Tauglichkeitszeugnis sowie ein polizeiliches Führungszeugnis vorzulegen. Der Ausbildungsweg ist dann je nach Flugschein ein anderer.
Private und gewerbliche Flugscheine
Welche unterschiedlichen Flugscheine gibt es nun aber genau? Zunächst einmal unterteilt man in die beiden Obergruppen “private Flugscheine” und “gewerbliche Flugscheine”. Erstgenannte kann letztlich jeder machen, der sich bei einer Flugschule in seiner Nähe anmeldet und die obengenannten Voraussetzungen erfüllt. Sie müssen sich dafür allerdings selbstständig bei einem Kurs anmelden und die Kosten übernehmen. Wer hingegen gewerblich als Pilot arbeiten möchte, muss eine deutlich aufwendigere Ausbildung durchlaufen. Der beste Weg dafür führt über Luftfahrtunternehmen, die ihre Piloten größtenteils selbst ausbilden. Meist betreiben die Airlines eigene Ausbildungszentren für den Nachwuchs, die sehr strenge Anforderungen an die Flugschüler stellen. Die Kosten für die Ausbildung übernimmt dann zwar ebenfalls die Airline, aber es ist ein langer und steiniger Weg, bis Sie Ihren Flugschein erwerben. Denn neben den Prüfungen zu den Flugfertigkeiten muss der angehende Pilot auch eine ganze Reihe an medizinischen, psychologischen und sportlichen Tests mit Bestwerten bestehen.
Unterschiede der Flugscheine
Der große Unterschied zwischen einem privaten und gewerblichen Flugschein ist also, dass der angehende Pilot beim Erstgenannten die Kosten selbst tragen muss, wohingegen beim Zweitgenannten die Airline für die kompletten Kosten aufkommt. Schließlich werden private Flugscheine überwiegend von Hobbypiloten gemacht, die ihre Leidenschaft zum Fliegen nicht zum Beruf machen möchten. Dennoch gleichen sich die Ausbildungswege bzw. der Unterricht für den privaten und gewerblichen Flugschein zumindest zu Beginn. So geht es in der Theorie unter anderem um Navigation, Wetterkunde und Luftrecht. Aber auch Aerodynamik, menschliches Leistungsvermögen, Sprechfunk, Instrumentenkunde und Flugzeugtechnik werden thematisch aufgegriffen. Am Ende steht dann eine Abschlussprüfung, in denen die theoretischen Kenntnisse des Flugschülers geprüft werden.
Ausbildungsphasen für Flugscheine
Der Weg der theoretischen Ausbildungsphasen für den privaten und gewerblichen Flugschein weist also kaum Unterschiede auf. Daher ähneln sich der Unterricht für den Flugschein für Segel-, Motor- und Passagierflugzeuge zu Beginn ebenfalls sehr stark. Anders sieht es beim praktischen Unterricht aus. In diesem lernen Flugschüler Checklisten lesen, Flugfunk, Flugmanöver fliegen, Maschine starten und während des Fluges kontrollieren, navigieren, landen, Alleinflug und vieles mehr. Dieser Teil wird für den Flugschein am Ende ebenfalls geprüft. Da bei unterschiedlichen Flugzeugtypen die praktischen Unterrichtsinhalte selbstverständlich verschieden sind, sind auch die Prüfungen für den Flugschein nicht die gleichen. Egal ob man die Prüfung für den privaten oder für den gewerblichen Flugschein bestanden hat, man bekommt im Erfolgsfall die Fluglizenz von dem Luftfahrtbundesamt ausgestellt.
Die Kosten für den Flugschein
Die Kosten für die Pilotenausbildung sind üblicherweise sehr hoch. So belaufen sich diese auf einen Betrag zwischen 35.000 und 45.000 Euro. Wie oben bereits genannt wurde, werden die doch sehr hohen Kosten bei der Ausbildung für einen gewerblichen Flugschein meist von der Airline übernommen. Da dies beim privaten Flugschein nicht der Fall ist, können sich diesen die meisten Menschen auch nicht so ohne weiteres leisten. Somit bleibt ein Flugschein größtenteils Berufspiloten vorbehalten.